Abschluss der BU-Versicherung im Alter

Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko der Berufsunfähigkeit. Gerade die Gefahr Erkrankungen zu erleiden, die zur Berufsunfähigkeit führen können, nimmt im Alter signifikant zu. Altersbedingte Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle oder Augenerkrankungen sind in diesem Zusammenhang zu nennen.

Dieses Risiko wird von den Versicherern innerhalb der Beiträge an den Versicherten teilweise weitergegeben, sodass es mit zunehmendem Alter immer teurer wird, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Es empfiehlt sich also, eine Berufsunfähigkeitsversicherung bereits in jungen Jahren abzuschließen, da sie zu diesem Zeitpunkt am günstigsten ist. Zwar ist dabei auch das Risiko einer schwerwiegenden Erkrankung geringer – aber immer noch existent. Schließlich sind Unfälle auch Unglücksfälle, die in jedem Alter passieren und bei Personen mit weniger Arbeitserfahrung eher vorkommen können.

Zudem sprechen auch einige weitere Faktoren für das frühe Abschließen einer solchen Versicherung. Alle Personen, die nach dem 01. Januar 1961 geboren wurden, sind gesetzlich nämlich nur noch minimal gegen die Erwerbs- nicht aber gegen die Berufsunfähigkeit geschützt, wenn sie von einer Krankheit betroffen sind oder ihnen ein Unfall widerfährt. Gerade Berufseinsteiger sind dabei nochmals gefährdet: Sie haben in den ersten fünf Jahren ihrer Erwerbstätigkeit nur Anspruch auf staatliche Unterstützung, wenn sie aufgrund eines Arbeitsunfalls nicht mehr arbeiten können.

Entschließt man sich erst relativ spät für eine Berufsunfähigkeitsversicherung, kann es sogar passieren, dass man von den Versicherungsunternehmen gar nicht mehr aufgenommen wird. Vorerkrankungen spielen hierbei ebenfalls eine zentrale Rolle und können zur Ablehnung des Antrages auf diese Versicherung führen. Gesundheitsfragen werden dabei immer vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung gestellt. Diese müssen wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet werden, damit der Versicherungsschutz auch tatsächlich Bestand hat, wenn es zum Vertragsabschluss kommt. Sind die Angaben falsch oder nicht vollständig kann es passieren, dass der Versicherer im Versicherungsfall die jeweilige Erkrankung, die zur Berufsunfähigkeit geführt hat, auf eine nicht angegebene Vorerkrankung zurückführt, sodass man keinen Anspruch auf Leistungen hat und die Versicherungsbeiträge umsonst entrichtet wurde.

Wenn man aufgrund seines Alters oder seiner Vorerkrankungen keine Versicherungsschutz erhalten kann, bleibt alternativ lediglich die Möglichkeit, eine Dread Disease Versicherung abzuschließen, die allerdings nur das Risiko von bestimmten Krankheiten abdeckt und sich auch in weiteren Aspekten von der Struktur einer Berufsunfähigkeitsversicherung unterscheidet.